+++ Aktuelles +++

 

+++ 15. Juli 2015 +++

Eine Atempause für Triopetra

Der Investor für das Hotel-Projekt am Akoúmia-Strand, Dolphin Capital, hat mit dem Bau eines neuen Großprojektes im Norden der Insel bei Agios Nikolaos begonnen. Nach Informationen seitens der örtlichen Verwaltung bedeutet dies, dass das Akoúmia-Projekt frühestens in 2 Jahren begonnen werden wird. Auf der Webseite von Dolphin Capital, einer griechischen Investmentfirma mit Sitz auf den britischen Jungfraueninseln, wird das Projekt "Triopetra"weiterhin geführt, allerdings werden keine Angaben mehr zu der Art des geplanten Projektes oder zum Stand der Planungen gemacht.

Durch den Regierungswechsel gibt es einen weiteren Grund für Hoffnung für eine menschen- und umweltverträgliche Entwicklung Südkretas: Die Syriza-Regierung hat durch den Stopp des Verkaufs der Paximadia-Inseln im Golf von Messaras (vor Timbaki und Matala) an einen russischen Investor gezeigt, dass sie ihre Entscheidungen für die Entwicklung des Landes an nachhaltigen Kriterien orientiert. Wir werden sie hierbei nach Kräften unterstützen und danken an dieser Stelle allen, die den offenen Brief und die Petition bereits unterschrieben haben.


+++ 15. August 2013 +++

Der Sprecher der Initiative gegen das Hotelprojekt, Pavlos Kakogiannakis, hat betont, dass auch im Falle eines negativen Gerichtsentscheides die Initiative weiter gerichtlich gegen das Projekt klagen werde: "Dann gehen wir nach Brüssel zur EU. Wir sind sicher, dass bei der bisherigen Entwicklung und den Genehmigungen für das Projekt Korruption im Spiel war und ist, dass es vor allem aber auch um geplanten Subventionsbetrug geht. Beides wollen wir vor das europäische Gericht bringen."
Die Initiative gegen das Hotelprojekt hat für diese Sache Zuspruch von unerwarteter Seite bekommen: Ein Professor für Rechtswissenschaften aus Deutschland hat für den Fall der gerichtlichen Auseinandersetzung auf internationaler Ebene seine Unterstützung zugesagt.


+++ 02. Juli 2013 +++

Durch die Initiative der Hotel-Projektierer ist es zu einer weiteren gerichtlichen Verhandlung über den Erhalt bzw über die von den Investoren geforderte Sperrung der Küstenstraße am Strand von Akoúmia gekommen. Zur Erinnerung: Die Investoren wollen die seit Jahrzehnten bestehende Straße sperren lassen. Diese wäre dann eine Sackgasse und der Strand im Bereich des Hotels quasi exklusiv nur für die Hotelgäste nutzbar.

Einer der Anwälte der Investoren, Philippos Nicolopoulos, Rechtsprofessor von der Indianapolis-Universität in den USA mit einer Dependanz in Athen und Mitglied des wissenschaftlichen Rates für Umweltfragen der griechischen Regierung, argumentiert in der Presse, dass ein Gericht die Sperrung der Straße beschlossen hätte und diese daher illegal sei. Er wirft den Behörden Rechtsbeugung und Untätigkeit vor. Er erwähnt nicht, dass es ebenso genau gegenteilige Entscheidungen sowohl von gerichtlicher Seite als auch von zuständigen Behörden in dieser Sache gibt, deren Absicht es ist, den Bestand der Straße zu sichern und in denen Verständnis für die Sorgen der Anwohner vor einer "Privatisierung durch die Hintertür" geäußert werden.

Von Herrn Nicolopoulos gibt es einen Text auf der Webseite der UNESCO (http://wpf.unesco-tlee.org/eng/offpap/top9/philnic.htm).

Er schreibt:
"... Die verantwortlichen politischen Führer der Nationalstaaten müssen eine wirksame Mission gegen die Tendenzen oligarchischer Zirkel unternehmen, für ökonomischen Erfolg und noch viel mehr für soziale und kulturelle Lebensqualität. ... Es geht um soziale Bedürfnisse ... Die Politiker sollten auf Selbstständigkeit setzen, so weit wie möglich, auch gegen den Druck und die Interessen der herrschenden Klassen und Gruppen. Die Politik sollte akzeptieren, dass soziale Konflikte zwischen Klassen und Einzelgruppen Teil des sozialen Systems sind. Diese Konflikte sind nicht notwendigerweise negative Vorgänge und keine Zeichen einer "sozialen Krankheit" ... Sie können ... die sozioökonomischen Strukturen verändern und sie fairer machen."

Die Initiativen gegen den Containerhafen und das Hotel bei Triopetra sind Teil dieser "Vorgänge" und "Prozesse". Wir danken Herrn Nicolopoulos für seine klugen und weisen Worte.

Das Gericht hat eine Entscheidung auf den September vertagt. Es ist nicht unwahrscheinlich, dass die Sache an ein höheres Gericht, dann in Athen, weitergeleitet werden wird.


+++ 22. Januar 2013 +++

Die Bürgerinitiative gegen den Containerhafen bei Timbaki teilt auf ihrer Website mit, dass die in 2009 gestoppten Pläne für den Hafen wieder aufgenommen worden sind. Der griechische Minister für Handelsschifffahrt Manolis Kefalogiannis sowie Ministerpräsident Samaras haben bereits Gespräche mit Vertretern der chinesischen Inverstoren geführt. Die Bürgerinitiative hat ihren Kampf gegen das Projekt wiederaufgenommen und ist entschlossen, alles zu tun, um es zu verhindern. http://ns.no-container-port-in-timbaki.net/facts_de.php

 

+++ 23. April 2012 +++

Liebe Freunde Kretas, 
der Winter ist vorbei, in Kreta hat, anders als bei uns, der Frühling längst Einzug gehalten. Wir sind froh, einige erfreuliche Neuigkeiten mitteilen zu können. Diese betreffen den geplanten Hotelneubau bei Trio Petra:

Der Initiative um Pavlos Kakogiannakis ist es gelungen, den Bürgermeister und die örtliche Verwaltung davon zu überzeugen, dass der Erhalt der Straße am Strand von Triopetra im Sinne der Gemeinde ist. Der Gemeinderat hat zugesagt, sich sowohl administrativ für den Erhalt der Straße einzusetzen, als auch, sich finanziell an den dafür notwendigen Kosten zu beteiligen. Dies bedeutet eine erhebliche Stärkung der Position der Projektgegner.

Bereits im Januar fand in dieser Sache eine Anhörung vor Gericht in Chania statt. Dem Gericht sind dabei die bisherigen Unterschriften der Petition (zum damaligen Zeitpunkt 3023 Stimmen) überreicht worden. Ebenso wurde das in Auftrag gegebene Gutachten – über die ökonomischen und ökologischen Kosten und Nutzen des geplanten Projektes – als Argument dafür vorgebracht, zum jetzigen Zeitpunkt keine Entscheidung in dieser Sache zu fällen.

Das Gericht ist diesem Antrag gefolgt und hat entschieden, dass die Straße zunächst einmal so lange erhalten bleibt, bis das Gutachten vorliegt.

Ein kleiner, aber wichtiger Etappensieg im größeren Ringen um die Zukunft der Region! "Wir gehen davon aus, dass wir ein oder zwei Jahre Zeit gewonnen haben" sagte ein Sprecher der Initiative. So lange wird es voraussichtlich dauern, bis das Gutachten vorliegt.

Zum Stand der Dinge in Sachen Hotelprojekt Trio Petra:

Vom Investor des Projektes, Dolphin-Capitals, sind keine neuen Informationen zu erfahren. Die Angaben zum Projekt auf der Website sind unverändert und nicht aktualisiert, in der Gemeinde Akóumia sind keine Informationen über den aktuellen Stand der Dinge oder naheliegende Aktivitäten bekannt.

Ist das für die Befürworter einer umweltverträglichen Entwicklung an Kretas Südküste nun eine gute oder eine schlechte Nachricht? Wir wissen es nicht. Allerdings ist es aus unserer Sicht absolut notwendig, auch angesichts der Größenordnung dieses und möglicher weiterer geplanten Projekte, dass die betroffenen Gemeinden nicht nur über den aktuellen Stand von Planungen informiert werden, sondern auch in diese Planungen mit einbezogen werden.

Beim Hotelprojekt Trio Petra/Akóumia sind von seiten der Gemeindeverwaltung Schritte getan. Es ist ein Dialog entstanden, auch mit der Möglichkeit, Entscheidungen zu beeinflussen. Ein Dialog mit dem Investor besteht nicht, mit den höheren Verwaltungsinstanzen nur sporadisch und eingeschränkt, d. h. bürokratisch, langwierig, nachgeordnet.

Wir werden uns, auch konkret im Fall Hotelprojekt Trio Petra, weiter darum bemühen, sowohl von den nächst höheren Verwaltungsinstanzen als auch vom Investor mehr Informationen zu bekommen. Das Ziel ist und bleibt es, einen auf nachvollziehbaren Fakten beruhenden demokratischen Entscheidungsprozess zu stärken.

 

+++ 21. November 2011 +++

Bürgerinitiative will Gutachten über die Auswirkungen des Hotelprojektes erstellen lassen

 Die Bürgerinitiative hat einen Rechtsanwalt mit der Vertretung ihrer Interessen beauftragt. Dieser hat Einspruch gegen den Entscheid des Gerichts zur Zerstörung der Küstenstraße eingelegt. Leider hat dieser Einspruch keine rechtsverbindlich aufschiebende Wirkung auf den Entscheid. Die Initiative beabsichtigt außerdem, ein Gutachten über die ökonomischen und ökologischen Auswirkungen des Hotelprojekts erstellen zu lassen. Ein solches Gutachten hatte großen Anteil am Erfolg des Widerstands gegen den Containerhafen bei Timbaki. "Wir wollen mit Fakten belegen, dass auch das geplante Hotelprojekt sowohl ökologisch als auch ökonomisch für unsere Region mehr Nachteile als Vorteile haben wird." In diesem Zusammenhang unterstrichen die Aktivisten noch einmal, dass es Ihnen nicht um eine "NIMBY"-Aktion gehe, sondern um den Einsatz für eine "nachhaltige Entwicklung für unsere Region, am besten um einen Masterplan für die Südwestküste Kretas". (NIMBY: Not in my backyard = St. Floriansprinzip: überall anders, aber nicht bei uns)

+++ 10. November 2011 +++

Unklarheit über Tag X für die Zerstörung der Küstenstraße

Angekündigter Termin ereignislos abgelaufen / Ein Sprecher der Initiative: "Wir wissen nicht, wann die Bulldozer kommen, wir wissen nur, dass sie kommen werden."

Der Termin für die Zerstörung der Küstenstraße im Bereich des Triopetra-Strandes (unmittelbar vor dem geplanten Hotel) ist verstrichen, ohne dass die Verwaltung die angekündigten Baumaßnahmen hat ausführen lassen. Von seiten der Behörden war dazu keine Stellungnahme zu erhalten. "Man sagt uns nicht, wann die Bulldozer kommen, nur dass sie kommen werden ist nach wie vor sicher. Die Behörden wollen die Aktion ungestört durchführen können, daher die Geheimniskrämerei. Außerdem ist es leichter, wenn die Touristen wieder zuhause sind" sagte ein Aktivist vor Ort. "Wir bleiben wachsam und werden schnell reagieren. Wenn die Bulldozer kommen, werden sie von vielen Menschen empfangen werden. Wir haben Kontakte zu in- und ausländischen Medien aufgenommen, einige werden ebenfalls hier sein, wenn der Tag X gekommen ist."

 

+++ 09.09.2011 +++   

Zerstörung der Straße am Strand von Triopetra für Oktober geplant

Beim Treffen zwischen Herrn Karoutzos, dem Generalsekretär der kretischen Verwaltung (ursprünglich war ein Treffen mit Herrn Arnaoutakis geplant), und Pavlos Kakogiannakis, dem Sprecher der Bürgerinitiative, bestätigte Herr Karoutzos die Planungen der Verwaltung, die Straße am Strand von Triopetra im Oktober durch "Rückbau" unpassierbar zu machen und so zu sperren. Herr Karoutzos betonte, dass es in dieser Sache einen Gerichtsentscheid gäbe, der für die Verwaltung verpflichtend sei. Er bestätigte, dass nur ein deutliches Engagement der Bevölkerung – auch mit zusätzlicher Unterstützung von außen - noch Einfluss auf die Entwicklung nehmen könnte.

Pavlos Kakogiannakis kündigte entschiedenen Widerstand der Bevölkerung gegen die Rückbaumaßnahmen an.

Wer Interesse hat, vor Ort an der Aktion gegen die Baumaßnahmen teilzunehmen, kann hier mit der Initiative Kontakt aufnehmen:

info@save-south-crete.eu

 

+++ 01.09.2011 +++

Der Präsident der kretischen Verwaltung, Stavros Arnaoutakis, und der Sprecher der Bürgerinitiative gegen den Hotelneubau, Pavlos Kakogiannakis, treffen sich heute zu einem Gespräch. Inhaltlich soll es um die Argumente der Gegner des Projektes gehen. Herr Kakogiannakis will bei diesem Treffen erneut gegen die unmittelbar drohende Sperrung (und Zerstörung) der Küstenstraße im Strandabschnitt protestieren und weiteren Widerstand der Projektgegner ankündigen. Die Sperrung ist zu einem noch nicht genau bestimmten Termin im Oktober geplant.

In diesem Zusammenhang wird Herr Kakogiannakis auch auf die Unterstützung der Initiative durch die Petition hinweisen und eine erste Liste mit 600 Unterschriften übergeben.